Reinigungsarten

Reinigungsarten

Grundsätzlich sollte vor jeder Fassadenreinigung bzw. Reinigungsmaßnahme
folgendes beachtet werden

Die Ausführung von Reinigungsmassnahmen gehört in die Hand von ausgebildeten Kräften. Vor der Ausführung steht die Beratung durch den Fachmann. Vor der Ausführung sind alle Entscheidungshilfen für die Wahl des Reinigungsverfahren heranzuziehen, von der Untersuchung vor Ort, über die Analyse im Labor bis zur Musterfläche am Objekt. Vor der Ausführung ist das Fugennetz auf seinen Erhaltungszustand zu kontrollieren und gegebenenfalls mit neuem Fugenmörtel sorgfältig auszubessern.

Hochdruckreinigung
Durch die Verwendung von Hochdruckreinigungsgeräten lässt sich eine verstärkte Reinigungswirkung gegenüber einer drucklosen Reinigung erzielen. Sie kann mit kaltem oder heissem Wasser sowie ggf. unter Zusatz von Netzmitteln (insbesondere bei fettigen und öligen Krusten oft erforderlich) durchgeführt werden. Auffangen, Behandlung und Kontrolle des Abwassers ist erforderlich.


Höchstdruckreinigung
Hoher Wasserbedarf und meist enormer Substanzverlust schränken die Anwendbarkeit dieser Methode auf wenige Anwendungsmöglichkeiten ein. Auffangen, Behandlung und Kontrolle des Abwassers ist erforderlich.


Sandstrahlen / Partikelstrahlverfahren
Bei allen Strahlverfahren mit Sand/Luft-Sand/Wasser- oder Sand/Wasser/Luft- Gemischen ist immer mit mehr oder weniger grossem Substanzverlust zu rechnen.

"Schonende" Strahlverfahren (Nebelstrahlverfahren, Partikelstrahlverfahren und sogar "Radierverfahren" wird angeboten) sind zwar mit weniger Substanzverlust als das klassische Sandstrahlen verbunden, sind dafür aber recht teuer durch die notwendigen, in Anschaffung und Wartung teuren Geräte und (bei sachgemässer Ausführung) geringe Flächenleistung pro Zeiteinheit.

Strahlmittelreste können zum Verschluß des Porengefüges führen, dadurch kann eine nachfolgende Hydrophobierung / Imprägnierung beeinträchtigt werden. Hier ist die Wahl des Strahlsystemes und die Auswahl des zu verwendenden Strahlgutes von vordringlicher Bedeutung.


Chemische Reinigungsverfahren
Wenn die Reinigung mit Wasser aufgrund Art und Grad der Verschmutzung nicht zum Erfolg führt, ist es oft möglich, durch Verwendung geeigneter Reinigungschemikalien die Schmutzkrusten aufzuschliessen und dadurch löslich zu machen.

Die Reinigung von Steinfassaden mit Reinigungschemikalien sollte ausschliesslich dem Fachmann vorbehalten sein, der hier aufgrund seines Fachwissens von vornherein gravierende Fehler auszuschliessen vermag und der für eine fach- und sachgerechte Verarbeitung der Präparate sorgt.
Ausserdem ist zu empfehlen, bewährte, getestete Fertigpräparate renommierter Hersteller einzusetzen, da hochkonzentrierte Säuren oder Laugen schwere, irreversible Schäden auslösen können. (Auflösen der Bindemittel im Stein, Bildung neuer bauschädlicher Salze und Bildung anderer steinfremder chemischer Verbindungen). Dabei ist es ratsam, die fachliche Kompetenz sowohl des Verarbeiters, als auch des Chemikalienherstellers zu überprüfen.

ETRAS ist seit vielen Jahren mit der Materie vertraut und hat für alle Anwendungen das richtige Reinigungsmittel.


Reinigung mit Säuren

Dieses Verfahren wird sehr häufig zur Fassadenreinigung angewandt. Mit säurehaltigen Reinigungsmitteln werden vorwiegend folgende Verschmutzungen entfernt: Rost (Flugrost), Zementschleier, Ausblühungen, Versinterungen (hartnäckige Schmutzkrusten), Korrosions- bzw. Oxidationsprodukte, leichte Öl- und Fettverschmutzungen, Algen und Moos.

Bei glatten Untergründen ist es oft von Vorteil, einen Grossteil der gelösten Verschmutzungen oder Farben zunächst abzuspachteln. Nach der vorher festgelegten Verweilzeit wird mit Wasser unter Druck abgespült, wobei die Wassertemperatur nicht über 40° C betragen sollte. Der Wasserstrahl sollte dabei von der eingestrichenen Fläche wegzeigen und in einem Abstand zwischen Düse und Mauer von nicht mehr als 15 cm geführt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die darunterliegenden Fassadenteile immer nass gehalten werden, damit herunterlaufendes Schmutzwasser nicht in trockene Bereiche eindringt.
Es muss solange gespült werden, bis keine Schaumbildung mehr auftritt und der aufgetragene Steinreiniger vollständig herausgewaschen ist (Neutralreaktion des Steines, ggf. mit Universal-Indikatorpapier prüfen). In vielen Fällen ist es ratsam, mit einem Steinneutralisator (enthalten verdünnte organische Säuren) zu neutralisieren. Abschliessend werden die gereinigten Flächen von oben nach unten gründlich nachgewaschen.

Das Abwasser darf keinesfalls in das Erdreich, in Oberflächengewässer und bei getrennten Kanalsystemen nicht in die Regenwasserkanalisation eingeleitet werden. Das Schmutzwasser muss aufgefangen, aufbereitet und gemäss den örtlichen Abwasserbestimmungen entsorgt werden.


Reinigung mit organischen Lösemitteln
Manche Verschmutzungen (z.B. Teer, Bitumen) lassen sich am besten mit geeigneten organischen Lösemitteln entfernen. Die Reinigung sollte auf jeden Fall schnell erfolgen, da die Gefahr besteht, dass gelöste Partikel tief in den Untergrund gesogen werden.

Die Reinigung erfolgt in zwei Schritten: die Verschmutzungen werden mit dem Lösemittel eingeweicht und dann unter hohem Druck mit Wasser abgespült. Darunterliegende Fassadenteile müssen dabei nass gehalten werden. Das Schmutzwasser muss aufgefangen, aufbereitet und gemäss den örtlichen Abwasserbestimmungen entsorgt werden.


Abbeizen einer Fassade Abbeizen einer Fassade Reinigung einer Fassade mit einem Sandstrahl